Anonym
"Die Taten hat niemand gemerkt, mitbekommen oder geahnt… Er wirkt sehr unscheinbar und nicht so, als würde er so etwas machen. "
Ich habe über einen Zeitraum von 14-19 Jahre sexuellen Missbrauch und emotionale und sexuelle Gewalt erfahren müssen.
Gemerkt was da passiert, habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht, da die Erinnerungen erst einige Zeit nach Ende der traumatischen Erlebnisse zum Vorschein kamen.
Der Täter war zu diesem Zeitpunkt mein fester Freund. Ich wurde zu Dingen gezwungen die ich nicht machen wollte, er hat Dinge mit mir gemacht, obwohl ich gesagt habe ich will das nicht, und das wiederholte Male… und es wurde immer schlimmer mit der Zeit…
Meine Rettung war es, dass ich mich von ihm getrennt habe, auch wenn es einen anderen Grund hatte.
Ich leide immer noch an der Folgen, nämlich einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung mit psychogenen Krampfanfällen und dissoziativen Bewegungsstörungen. Ich hab schon vieles ausprobiert, doch geholfen hat mir bis jetzt keine Therapie und kein Medikament so, dass ich sagen könnte ich würde es jetzt ein lebenswertes Leben nennen.
Meine Hoffnung liegt auf meinem PBS-Assistenzhund, welcher im Juli bei mir einziehen wird.
Die Taten hat niemand gemerkt, mitbekommen oder geahnt… Er wirkt sehr unscheinbar und nicht so, als würde er so etwas machen.
Ich wusste außerdem nicht, dass so etwas auch im familiären oder partnerschaftlichen Kontext vorkommt, habe es nicht gemerkt was er gemacht hat. Wahrscheinlich auch, weil ich während den Taten dissoziativ abgespalten war. Anzeigen konnte ich ihn nicht, da ich keinerlei Beweise dafür habe und mir die Ereignisse erst Monate nach den Taten in Form von Flashbacks wiedergekommen sind.